Page 336 - Zur Reinheit funktionaler Oberflächen
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GLOSSAR Präzisions-Reinigungs-Tücher
Tücher mit einer max. Reinigungs-Effektivität der Klasse UH
Reinigen, wischendes
Dieser Begriff bezeichnet die Entfernung unerwünschter
Materie von Objekt-Oberflächen mittels Relativbewegung.
Wischendes Reinigen ist neben „Abspülen“ das meist ange-
wendete Verfahren der Oberflächen-Reinigung. Die wirk-
samen Komponenten des wischenden Reinigens sind die
Gebrauchsoberfläche, auch Objekt-Oberfläche genannt,
die Verunreinigung, auch Kontamination genannt, und das
Wischmittel. Ziel des wischenden Reinigungs-Vorgangs
ist es, eine ausreichende Masse an Verunreinigung von
einer Gebrauchsoberfläche zu entfernen, so dass die der
Gebrauchsoberfläche zugedachte Funktion nicht beeinträchtigt
wird.
Normalerweise ist die Gebrauchsoberfläche die statische und
das Wischmittel die dynamische Komponente einer wischen-
den Reinigungs-Prozedur. Zumeist ist sie Teil eines Gerätes,
einer Maschine, einer Vorrichtung, eines Gebrauchsgegen-
standes oder eines Raumes. Das Wischmittel wird zu der
Gebrauchsoberfläche in eine Relativbewegung gebracht und es
kommt zu dem erwünschten Massetransfer. Das Wischmittel
kann nach einer Reinigungs-Prozedur entsorgt, mehrfach ein-
gesetzt oder nach einer Reinigung desselben erneut angewen-
det werden.
Reinigungs-Effektivität
siehe Reinigungs-Leistung
Reinigungs-Effektivität max.
nach einer einzigen Reinigungs-Prozedur von der Oberfläche
entfernte Verunreinigungs-Masse in % der Ursprungsmasse
(Beispiel: Rotations-Wischsimulator Mark III)
Reinigungs-Leistung
Entfernung von n Masseeinheiten der Verunreinigungsmasse
einer Oberfläche pro Zeiteinheit. Die Anzahl der Masseeinhei-
ten ist im Rahmen dieser Arbeit auf 5000 festgelegt. Diese
werden mit Hilfe eines Reinigungstuchs je nach Art, Konstruk-
tion und Fabrikat in n Sekunden von einer rotierenden Walze
entfernt. Die Reinigungs-Leistung errechnet sich aus
5000 (ME) = ME/s
t (s)
Reinigungszeit, spezifische
Die Zeit in Sekunden, welche mit einem Reinigungstuch benö-
tigt wird, um mit Hilfe eines Rotations-Wischsimulator nach
Labuda, einen standardisierten, simulierten Reinigungsvorgang
durchzuführen. Dazu wird in dem Wischsimulator ein aliphati-
scher Kohlenwasserstoff in der Qualität eines fluoreszierenden
Mineralöls (Fluorol) von etwa 4 µm Dicke auf einen rotieren-
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