Reise zum Anfang der Zeit - page 8

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- Steinkreis Carrowmore,
FM 004
16
- Poulnabrone-Dolmen I,
FM 005
17
-Stonehenge IV,
FM 021
Maximum an Entropie zu. Die bisherige Entropiebetrachtung schließt
jedoch z.B. die Prozesse der Selbstorganisation nicht ein, wohl jedoch
solche mit externer Energiezuführung.
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In meiner sozial ausgerichteten Entropiedefinition gehe ich von der
Beobachtung aus, dass sich die Partikel (hier als Menschen) in einem
Zustand zunehmender Selbstorganisation befinden. Dies zeigt sich deut-
lich in der Bildung von Gemeinschaften, in der Etablierung von Rechts-
systemen, in der Schulausbildung und der Alterssicherung. Einen Eintrag
von Arbeit für die Erhaltung eines ästhetischen Zustands werden wohl
nur diejenigen erbringen, welche von einem solchen Zustand in irgend-
einer Weise profitieren. Dies sind heute die Werbegestalter und Produkt-
Designer, die uns oftmals einen Formenreichtum bescheren, der sich
zumindest in den Grenzbereichen von bildender Kunst nicht mehr
unterscheidet.
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Gäbe es diese Menschen nicht, so wäre die Welt der uns
umgebenden Formen und Farben vermutlich gleichermaßen „ver-
rauscht“ wie die uns schwindende Welt der Stille.
Es scheint, wir haben im Laufe unserer Entwicklung gelernt, unsere sinn-
lichen Wahrnehmungen mit den Erkenntniszuständen „gut“ und
„schlecht“ bzw. „besser“ und „schlechter“ zu koordinieren. Diese
Erkenntnis betrifft im Grunde alle menschlichen Sinne, und so auch den
Sinn für das Schöne; der spielt von der Gattenwahl bis hin zur visuellen
Einschätzung der Stabilität von Gegenständen eine große Rolle in der
Lebensbewältigung. „Schön“ bedeutet demnach in vielen Fällen auch
„gut“. Auch die moderne Hirnforschung hat sich dieser Themen ange-
nommen und schon bald werden wir mehr wissen über den Zusammen-
hang von nützlich und „schön“.
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Literaturangaben
[1]
Cartier-Bresson: „Meine Welt“. Luzern und Frankfurt/M.: C.J.
Bucher Verlag 1968.
[2]
Brassai: „Graffiti“. Zwei Gespräche mit Picasso. Berlin, Zürich:
Chr. Belser Verlag Stuttgart 1960. Siehe auch Nadja Labuda: „Win
Labudas Mauerbilder“, 2001 (
12.11.10_Win_Labudas_Mauerbil-der.pdf).
[3]
Paul Caponigro: „Megaliths“, Boston: Little, Brown and Company
1986 (A New York Graphic Society Book).
[4]
Pia Müller-Tamm (Hg.): „Hiroshi Sugimoto". Ausst.-Kat. Düssel-
dorf Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen u.a., Ostfildern: Hatje-
Cantz 2007.
[5 ]
Ernst Haas: „Die Schöpfung” Düsseldorf: Econ 1971.
[6]
Eduardo Chillida „obra gráfica”, Galerie Boisserée.
[7]
Levinson, Jerrold „The irreducible Historicality of the Concept of
Art”, British Journal of Aesthetics, Vol. 42, No 4, October 2002.
Ryan Dreveskracht, „A critique of Levinson” Aporia vol. 16 no 1,
2006.
[8]
Eckhard Schollmeyer: „Technik, Wissenschaft und Kunst, eine
Laudatio für Win Labuda am siebzigsten Geburtstag", 2008,
(
).
[9]
Rudolf Arnheim: „Entropie und Kunst - Ein Versuch über Unord-
nung und Ordnung“, Köln: DuMont, 1979
[10]
Tanja Hartmann: „Werbung zwischen Kunst und Manipulation,
Denkanstöße zur persönlichen Auseinandersetzung mit dem
polarisierenden Wesen der Werbung“. Diplomarbeit FH Stuttgart
2002, Hamburg: Diploma Verlag.
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