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3 -WinLabuda im Jahre1983
amUltraphot-Mikroskop...
4. -undEhefrauYuko im Jahre
1991amREM
gebrachthatte, platziertemichdennauchmitdenWorten„SetzenSie
sicherstmal dahin!“auf einerentferntenSitzbank, begab sich
unversehens ineinenNebenraumund sowartete icheineWeile lang
artigdarauf, dassmehrereDamendort ihreKaffeepausebeendeten.
NacheinergutenViertelstundeerschien siedannwieder, dieMittel-
blonde, erschrecktdurchmeineAnwesenheitundunliebsamdaran
erinnert -dass siemichvergessenhatte. Sieverschwandalsound
erschiendannmit einemProspekt inderHand, aufdem ingroßen
LetterndasWort„Schülermikroskop“zu lesen stand.DenProspekt schob
siemirüberdieThekeundgedachtemichnunmit einem sturenBlick
parallel zumeinerSehachseunddem sparsamhervorgebrachtenWort
"bitte",welchesbei uns inNorddeutschlandvonderSemantikher, dem
Begriff "verschwinde"nicht ganz fern ist, dauerhaft zuverabschieden.Als
ich ihrdaraufhinnahebrachte, dass ichmichnichtmitdemGedanken
trüge, einSchülermikroskop, sondernein„Ultraphot III“zubestellen, da
wiederholte sie inunmissverständlicherDehnung „Ul-tra-phot-drei“
undbeschiedmichnacheinerAtempausemitdemSatz:„DaskönnenSie
garnichtbezahlen.“DasMikroskopkostetedamalsetwasüber
100000,-DMundesüberstiegganzoffenbar ihrgesamtesVorstellungs-
vermögen, dass jemand, der ineinerabgewetzten, leicht verwaschenen
blauenWindjackeundzudemunangemeldetbei derZeissStiftung
erschien, umeinUltraphot III zubestellen, nicht zumindest ein
gefährlicherHochstapler sei.
AufRachebedacht, kammirunverzüglichderGedanke, ihrEinord-
nungsdefizit könne fürdiePreisverhandlungennützlich seinund so
schrieb ichamgleichenAbendeinFernschreiben -esgabnochkeinFax
undauchkeinee-mail - schildertedasErlebteund schicktedasGanzean
dasZeissWerk fürMikroskope inGöttingen. EineWochevergingundes
kamdererwarteteAnruf.MankündigtedenBesuchzweierHerrenan,
diedenpeinlichenVorfall ohnevielAufhebensausderWelt schaffen
sollten.DiebeidenHerrenerschienenalsbaldund stelltendieFrage,wie
man sichdennnuneinigenkönne. IchversuchteesmitderVorgabe:
„Vorführgerät zumhalbenPreis.“DieBeidenkonnten -wie fast alle
Verkäufer -nichtszusagen, versprachen jedoch, bei derGeschäfts-
führungeingutesWort einzulegen. FastdreiWochen langgeschahnichts
mehrunddieAngelegenheitwar schon fast inVergessenheit geraten.Da
erschienen sieplötzlichwieder, dieBeidenund teiltengeflissentlichmit,
siekönntenmirnuneinGerät anbieten,welcheseigentlichdemSchah
vonPersiengehöre, der jedoch leidergeradegestürztworden sei.Das
GerätwärebereitszuzweiDrittelnbezahlt, dieneuepersischeRegierung
jedoch, hättealleVerträgemitZeiss storniertund soauchden fürdas
besagteMikroskop.ManbotmiralsodasMikroskop fürdenRestbetrag
von30000,-DManundversprachzudem, dasbenötigteZubehör