Page 119 - Zur Reinheit funktionaler Oberflächen
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6.2.9 Die Fluoreszenz-Spektroskopie zur Mit der zunehmenden Bedeutung visuell nicht wahrnehmbarer
Bestimmung der Effektivität wischender Verunreinigungen sowohl im Bereich der Hygieneforschung als
Reinigungs-Systeme auch in den HiTech-Industrien wie Optik, Halbleiter-, Sensor-,
Laserspiegel- und Transplantat-Herstellung wächst der Wunsch
nach schnellen und sicheren Methoden zur Bestimmung von
Oberflächen-Reinheit. Dies bezieht sich auch auf die Messbar-
keit der Effektivität von Reinigungs-Systemen. Insbesondere
gab es früher für die Bewertung von CBW Systemen (Cleaning
By Wiping) keine plausibel erscheinende Effektivitäts-Messme-
thode. Dies änderte sich im Jahr 2007 mit der Vorstellung des
Labuda-Rotations-Wischsimulators MK III. Mit diesem war es
nun möglich geworden, Wischmittel auf ihre Effektivität hin zu
prüfen. Zu Schlüsselparametern wurden Abtrag von Verun-
reinigungs-Masse pro Zeiteinheit und maximale Oberflächen-
Reinheit. In diesem Zusammenhang ist die Zeit-integrierende,
70 %
Verunreiniger-Rückstand nach 20 und 120 Sekunden Reinigungszeit [%]
60 %
50 %
40 %
30 %
20 %
10 %
0 %
2-1 (0) 2-1 (1) 2-2 2-4 2-3 2-5 2-6 1-5 1-4 1-2 1-3
Tuch-Typ (codiert)
nach 20 Sekunden Reinigungszeit % nach 120 Sekunden Reinigungszeit %
Abb. 25 Rückstands-Masse einer zuvor aufgebrachten Standard-Verunreinigung nach erfolgter Wischprozedur mit ausgewählten
HiTech-Reinigungs-Tüchern. Die Bestimmung erfolgte mittels Laserfluoreszenz-Test nach Labuda mit dem Rotations-Wischsimulator
Mark III. Eine geringere Rückstands-Masse entspricht einer höheren Reinigungs-Leistung.
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