Page 295 - Zur Reinheit funktionaler Oberflächen
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Tuch (Typ) Format in cm Volumen in cm³ VarK
Microweb 2 22 x 22 45,4 1,6
®
®
Sonit -MDH 22 x 22 43,4 2,4
Laboclear ® 22 x 22 34,4 3,6
Sonit -HDM 22 x 22 26,0 1,8
®
Microweb ® 22 x 22 26,0 3,7
Viscot ® 22 x 22 24,4 1,6
Sonit -MDM 22 x 22 22,3 3,6
®
Absormat ® 22 x 22 18,8 3,0
Tab. 1 Messungen zum Stauchvolumen; alle Daten auf
Standard-Tuchgrößen von 22 x 22 cm umgerechnet. DryTech 22 x 22 10,2 3,6
17.6 Reinigungs-Prozeduren mit der Zunächst war es notwendig, eine Methode zu entwickeln, mit
Knautschball Formung der es möglich ist, das Volumen eines Reinigungstuchs im
geknüllten Zustand zu ermitteln. Dies wurde möglich, indem
wir einen transparenten, zylindrischen Hohlkörper beschaff-
ten und darin einen Kolben anordneten, welcher zunächst mit
einem Gewicht von 1.200 g und alternativ noch einmal mit
10.000 g beschwert wurde. Anhand der sichtbaren Höhe des
Kolbens über der Bodenfläche ließ sich das geknüllte Tuchvolu-
men errechnen. Dabei ergaben sich über jeweils fünf Mes-
sungen verteilt, Variationskoeffizienten (VarK) zwischen 1,6
und 3,6 %. Auf der Basis dieser Messungen stellten wir fest,
dass beispielsweise die Volumina der Reinigungs-Tücher des
Clear & Clean Fertigungs-Programms große Unterschiede auf-
weisen. Die Tabelle 1 zeigt die Volumina der einzelnen Tücher.
Ein kleines Reinigungstuch von geringem Volumen lässt sich
von einer großen Hand bei einer Reinigungs-Prozedur evtl.
nicht optimal führen, insbesondere nicht bei der Knautschball-
Formung. Daher war nach dem Stauchvolumen der nächst-
wichtige Parameter, den es zu erarbeiten galt, das Volumen
der hohl geformten Hand, in die das Tuch gebettet ist. Dieses
Volumen korreliert naturgemäß mit der Handlänge (HL) und
in gewissem Maße auch mit der Handbreite. Um eine erste
rechnerische Näherung zu erreichen, gingen wir davon aus,
dass die Länge der Hand von der Handwurzel bis zur Finger-
kuppe des Mittelfingers die Hälfte des optimalen Kreisumfangs
eines geknüllten Tuchs bildet. Danach hat ein Reinigungstuch,
welches nach der Knautschball-Methode vorgeformt ist, einen
optimalen Durchmesser von Dopt = 0,62 ((2HL): 3,14). Das
entspricht bei einer normal ausgebildeten Männerhand von
19 cm gestreckter Länge (gemessen an der Innenhand) einem
empirisch ermittelten Knautschball-Durchmesser von 7,25 cm.
So ergibt sich der Korrekturfaktor von 0,62. Dieser Korrektur-
faktor mag nicht für alle Handformen genau gleich sein aber
uns steht zurzeit keine bessere Information zur Verfügung,
so dass wir uns bis auf weiteres damit behelfen wollen. Die
Einführung eines Korrekturfaktors wird deswegen notwendig,
weil die Fett- und Gewebepolster der Hand beim Krümmen
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