Page 215 - Zur Reinheit funktionaler Oberflächen
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12.7 REINHEITS-PRÜFSYSTEME



           12.7.1 Linear-Wischsimulator MK I

           Simulator zur Durchführung reproduzierbarer Wischvorgänge zur wis-
           senschaftlichen Untersuchung des Masse-Abtrags gezielt verunreinigter
           Oberflächen. Dazu gehören Glas-, Metall- und Kunststoff-Platten als auch
           unterschiedliches Verunreiniger-Material. Beispielsweise kann der Abtrag von
           partikulären und filmischen Verunreinigungen sowie deren Rück-Übertragung
           auf Objekt-Oberflächen im Rahmen wischender Reinigungs-Prozeduren
           untersucht werden. Auch die Einflüsse der Wisch-Geschwindigkeit und des
           Vertikaldrucks auf die Reinigungs-Effektivität von HiTech-Reinigungs-Tüchern
           lassen sich so sehr gut untersuchen.








           12.7.2 Linear-Wischsimulator MK II-A

           Der Linear-Wischsimulator Typ MK2-A mit einer Gleitplatte aus Glas kann
           wahlweise mit einer metallischen Gleitplatte versehen werden (Typ MK2-B).
           In derselben befindet sich eine Ausnehmung für die passgerechte Aufnahme
           hochgradig reiner oder gezielt verunreinigter Schwingquarz-Plättchen. Das
           Plättchen ist auf die Quarzwaage Typ QCM-200 (siehe Seite 212) abge-
           stimmt. Die gezielte Verunreinigung der metallischen Gleitplatte oder aber
           der Oberfläche des Quarz-Plättchens ist gefolgt von einer wischenden
           Reinigungs-Prozedur mittels HiTech-Reinigungs-Tüchern unterschiedlicher
           Beschaffenheit. Eine Besonderheit dieses Systems ist es, dass unterhalb
           einer transparenten Prüf-Oberfläche eine Hochgeschwindigkeits-Kamera mit
           der Bewegung des Prüflings synchronisiert werden kann.






           12.7.3 Rotations-Wischsimulator Mark II nach Labuda
           Der Simulator wurde von Labuda und Schöttle mit dem Ziel entwickelt, den
           Partikel- und Faserabrieb von Wischmitteln und Schaumstoffen bei wischen-
           den Reinigungsvorgängen über Oberflächen erhöhter Rauheit und speziellen
           Topographien zu bestimmen. Das Prinzip funktioniert mit vier Schalen aus
           V4A Stahl, deren Boden jeweils eine höhere Rauigkeit-Stufe aufweist. Darin
           bewegt sich der mit einer Tuchprobe bespannte Rotor, welcher unter defi-
           niertem Druck steht. Nach einer vorbestimmten Anzahl von Rotationen wird
           die Schale mit den darin enthaltenen abgeriebenen Teilchen aus dem Simu-
           lator entfernt und mit partikelfreiem DE Wasser aufgefüllt. Das DE Wasser
           wird entweder mikroskopisch oder mithilfe eines Flüssigkeits-Partikelzählers
           auf die Anzahl und Verteilung von Partikeln hin untersucht.



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