Page 301 - Zur Reinheit funktionaler Oberflächen
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für die Schaffung derartiger Oberflächen war das geeignete
                                                       Instrumentarium für die Visualisierung von deren Struktur
                                                       und Funktionalität bis hinein in den molekularen Größen-
                                                       Bereich. Zur Visualisierung von Oberflächen-Strukturen wurde
                                                       bis zum Ende der 70er-Jahre vor allem das Lichtmikroskop
                                                       eingesetzt. Dessen untere Abbildungsgrenze endet jedoch bei
                                                       einer Auflösung von etwa 200 nm. Das Lichtmikroskop wurde
                                                       vom Elektronen-Mikroskop abgelöst das bereits Auflösungen
                                                       von 0,13 nm schaffte. Das brachte eine deutliche Erweite-
                                                       rung der Abbildungs-Möglichkeiten mit sich. Erst das moderne
                                                       Atomkraft-Mikroskop jedoch bietet uns Auflösungen bis hinein
                                                       in den molekularen Größenbereich und zusätzlich auch die
                                                       Profildaten. Diese sind für die Darstellung von Oberflächen-
                                                       Artefakten unerlässlich. Im vorliegenden Aufsatz gezeigte
                                                       Oberflächen-Bilder entstanden mit Hilfe eines AFM-Mikroskops
                                                       (Abb. 1) der Nanosurf GmbH in Langen. Abb. 2 bis 9 zeigen
                                                       beispielhaft einige AFM-Bilder. Einige Abbildungen sind jedoch
                                                       auch mit dem Raster-Elektronenmikroskop gemacht worden
                                                       (Abb. 10 bis 16). Profile von Riefenbildungen zeigen Abb. 17
           Abb. 1 Atomic Force Mikroskop, Abbilden und Messen bis
           < 10 nm                                     bis 19.




















           Abb. 2 Kunststoff-Brillenglas neu, keine   Abb. 3 Kunststoff-Brillenglas neu, nach   Abb. 4 Kunststoff-Brillenglas, bereits lange
           Riefen und Kratzer              Reinigung mit Partikel-verunreinigtem Tuch  im Gebrauch



















           Abb. 5 Silikat-Brillenglas, bereits lange im   Abb. 6 Silikat-Brillenglas, Lotus-Beschich-  Abb. 7 Beschädigung einer DVD-Oberflä-
           Gebrauch                        tung (wirkt schmutzabweisend)    che durch Kanten-Berührung

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